Olga und Norbert
Malerei, Zeichnungen






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Tipps

Der Erfolg Eurer Radreise hängt neben anderen auch von folgenden dinglichen Erfolgsfaktoren ab: Ausrüstung, Fahrrad, Kleidung, Unterkunft, Versorgung.

Hier gilt es zwei Ziele zu verfolgen:
1. Energie sparen (geringes Gewicht, Aerodynamik)
2. Tägliche Fahrzeit maximieren (keine Pannen, kein umständliches Be- und Entladen, keine Sucherei)

Ausrüstung

Ausrüstung ist alles, was Ihr am Leib tragt, worauf Ihr sitzt, was am Fahrrad befestigt ist und was Ihr sonst noch alles mitnehmt. Wählt Eure Ausrüstung nach folgenden Gesichtspunkten aus:

- Nur das mitnehmen, was unbedingt nötig ist!
- Das Nötige muss immer funktionieren!
- Jeder Gegenstand muss so leicht wie möglich sein!
- Jeder Gegenstand muss möglichst wenig Volumen haben!
- Alles muss sich möglichst schnell verstauen lassen!
- Wichtige Ersatz- oder Verschleißteile sind dabei!
- Die Energiezufuhr (Eure!) muss immer gewährleistet sein!
- Das Fahrrad muss eine bequeme, kraftsparende, aerodynamische Fahrhaltung gewährleisten!

Was alles dabei sein muss, entscheidet Ihr selbst. Um Euch die Arbeit zu erleichtern, haben wir unsere Checkliste beigelegt.


Fahrrad

Wählt ein schnelles, leichtes Rad. Wenn es geht, installiert einen Triathlon-Lenker. Er erlaubt Euch, auch mal aufs Rad zu liegen. Ihr könnt Eure Regenjacken daran befestigen, und er bringt mehr Geschwindigkeit bei gleicher Anstrengung und er entlastet deutlich Euren Hintern.

Wählt einen Reifen mit wenig Profil. Achtet darauf, dass er einen hohen Luftdruck zulässt. Das verringert den Rollwiderstand. Und noch etwas. Nehmt Ersatzschläuche und faltbare Ersatzreifen mit, je Fahrrad jeweils zwei. Wählt bei den Reifen nicht zu schmale. Wir hatten 18 mm; das war für den größten Teil der Strecke ok, wenn da nicht die Baustellen gewesen wären (s.u.). Und Flickzeug nicht vergessen. Testet die Luftpumpe! Achtet bei der Pumpe, dass sie auch die volle Pumpleistung bietet und dass Ihr sie auch bringen könnt und dass die Pumpe auf der Tour nicht kaputt geht.

Achtet darauf, dass Ihr einheitliche Verschraubungen am Fahrrad habt. So braucht Ihr weniger Werkzeuge. Vergesst nicht, ein wenig Kettenöl mitzunehmen. Nach zwei, drei Regengüssen wird’s Euch Eure Kette danken. Besonders gefürchtet ist der Speichenbruch. Nehmt einfach 3 Speichen mit – und das richtige Werkzeug nicht vergessen. Und übt vorher das Lösen der Ritzel, denn meistens kracht’s auf dieser Seite.

Beim Fahrrad und seinen Komponenten gilt ganz besonders: unkaputtbar und leicht.


Kleidung

Nehmt für jede Situation die richtige Kleidung mit. Wir haben unser Outfit so ausgewählt, dass es atmet, wo notwendig, wasserdicht und winddicht ist und dass man mehrere Kleidungsstücke übereinander anziehen kann. Das Mehr an Ausgaben lohnt sich. Wir sind auch nach schlimmen Regengüssen immer trocken aus unseren Regenklamotten gestiegen.

Bild: Norbert Wichtig ist, dass Ihr genügend warme Handschuhe und wasserdichte dabei habt. Für Extremsituationen empfehlen wir hier gepolsterte Fingerhandschuhe, die es erlauben, darüber Goretex-Handschuhe zu ziehen. Achtet aber darauf, dass Ihr die Gangschaltung noch bedienen könnt. Es gibt hier spezielle Fahrradhandschuhe, die den Daumen und den Zeigefinger von den restlichen 3 Fingern trennen. Die sind top! Zu Gamaschen ist zu sagen, dass Ihr hier am besten auch nicht spart. Wir hatten hier auch Goretex-Gamaschen, die sich sogar über unsere Klickpedalschuhe ziehen ließen. Mit Ihnen hatten wir einen optimalen Wärme- und Regenschutz.

Verwendet Armlinge und Beinlinge; das sind elastische Ärmel und Hosenbeine, die aus Eurem Halbarm-Trikot bei Bedarf ein Ganzarmoberteil machen und aus Eurer kurzen Radhose eine lange - eine wunderbare Erfindung (siehe hier rechts).

Vergesst nicht den Helm. Er sollte gut belüftet sein. Wenn die Sonne scheint, sitzt Ihr im Schatten und wenn ihr mal vom Rad kippt, und das kommt schon mal vor, seid Ihr gut geschützt. Übrigens, probiert mal aus, die Kapuze Eurer Regenjacke unter dem Helm zu tragen. Dem Helm schadet es nicht, wenn er nass wird und die Jacke sitzt dann insgesamt bequemer.Ein wichtiges Requisit solltet Ihr auf jeden Fall mitnehmen: einen Fön, nicht für die Haare, sondern, um Kleidung nach der abendlichen Wäsche schneller zu trocknen. Unsere Kleidung ist in der Checkliste gleichfalls aufgeführt.
Wir wussten, dass es in Skandinavien auf fast jedem Campingplatz einfache Hütten zu mieten gibt. Viele haben Heizung und alle eine Kochgelegenheit. Wie hoch die Preise sind, wissen wir nicht mehr, aber es ist bezahlbar. Nach einem langen Tag kann man sich aufwärmen, ausstrecken, aufrecht gehen, kann Wäsche waschen und trocknen, muss kein nasses Zelt auf- und abbauen und kann beim Frühstück, vielleicht auch beim Abendbrot anständig sitzen. Wenn Ihr die Möglichkeit habt, gönnt Euch diesen Luxus. Ihr braucht ihn. Sollten keine Hütten mehr frei sein, braucht Ihr ein Zelt. Wir mussten unseres drei Mal benutzen.



Versorgung

Die Versorgung kann zum Problem werden. Je nach Fahrweise und Körpergewicht verbraucht Ihr ca. 4.000 bis 5.000 kcal am Tag. Die müsst Ihr zuführen. Die ersten 3 bis 4 Tage macht der Körper noch mit, aber dann verbrauchen Eure Beine das, was Ihr oben einwerft. Wir haben uns morgens immer Müsli, das wir am Vorabend gekauft haben, gegönnt. Allerdings reichen die ca. 400 Kcal nur etwa 2 Stunden. Spätestens dann ist ein zweites Frühstück angesagt – und wir haben es genossen.

Bild: Rast kurz vor Alta Denkt daran, dass viel Essen viel Zeit braucht. Noch ein Tipp: Plant Eure Etappen so, dass Ihr im 2-Stunden-Rhythmus eine Proviantstelle vorfindet (Tankstelle, Ortschaft). Wenn’s mal nicht hinhaut, vorher bunkern. Wenn Ihr das vergessen habt oder es keine Möglichkeit gab, habt Ihr ein Problem oder in den folgenden 2 Stunden eine Notfallsituation. Und für solche Notfälle seht Reserven vor. Wir hatten zu diesem Zweck 10 Powerbars und 5 Beutelchen Squeezy dabei. Nichts ist schlimmer, als wenn die Beine keine Energie mehr haben. Und scheut Euch nicht, unterwegs, wenn sich die Gelegenheit bietet, eine Pizza für zwei Personen zu essen oder auch mal 3 Stücke Kuchen zu bestellen, pro Person wohlgemerkt. Eure Beine werden es Euch danken.

Was Ihr unterlassen solltet, ist McDonalds-Kost. Das ist nichts gegen McDonalds. Nur zum Radfahren taugen irgendwie die Fette nicht. Nach unserem Mahl sind wir auf den Rädern mehrmals kurz einnickt. Es war eine Katastrophe.

So viel zu den Dingen des täglichen Lebens.